The Notebooks of Schubert Ogden

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Another short answer to the question, Who is the existential-historical Jesus? is suggested by something Bultmann says in his Introduction to Jesus.
In the process of explaining the focus of his interpretation of Jesus, Bultmann insists that "der Blick ist einzig auf das gerichtet, was er g e w 0 11 that und was deshalb als Forderung seiner geschichtlichen Existenz Gegenwart werden kann" (11). He goes on to argue, then, that, in the case of significant historical persons generally, their own interest was in their "work"-not as an expression of their personality nor as the sum of the historical effects ofwhat they did, but as "eine Sache, fur die sie sich einsetzten." So, from their own standpoint, Itdas 'Werk' ist gemeint als das, was sie eigentlich gewollt haben. Und in die s e r Hinsicht sind sie der eigentliche Gegenstand der geschichtlichen Forschung, wenn anders die Befragung der Geschichte keine neutrale Orientierung uber objektiv feststellbare Vorgange in der Vergangenheit ist, sondern von der Frage bewegt ist, wie wir selbst, die wir in der Bewegung der Geschichte stehen, zur Erfassung un serer eigenen Existenz gelangen k6nnen, d.h. Klarheit gewinnen k6nnen uber die M6glichkeiten und Notwendigkeiten unseres eigenen Wollens" (12). In the case of persons who, like Jesus, worked through "the w 0 r d," what they willed can be reproduced only as "ein Zusammenhang von Satzen, von Gedanken, ais L e h r e." But, Bultmann cautions, H[w]enn von J e s u L e h r e oder J e s u G e dan ken die Rede ist, so liegt dem nicht die Vorstellung von einem allgemeingultigen ideal Gedankensystem zugrunde, das fur jedermann einleuchtend gemacht werden kann. Sondern die Gedanken sind als das verstanden, was sie in der konkreten Situation eines in der Zeit lebenden Menschen sind: als the Auslegung der eigenen, in der Bewegung, in der Ungesichertheit, in der Entscheidung befindlichen Existenz; als der Ausdruck fUr eine M6glichkeit, diese Existenz zu erfassen; als der Versuch, uber die M6glichkeiten und Notwendigkeiten des eigenen Daseins kIar zu werden. Begegnen uns also in der Geschichte Jesu Worte, so sollen sie nicht von einem philosophischen System aus in bezug auf ihre rationale Giiltigkeit beurteilt werden, sondern sie begegnen uns als Fragen, wie wir selbst un sere Existenz auffassen wollen. DaB wir selbst von der Frage unserer Existenz bewegt werden, ist dabei freilich die Voraussetzung, Dann aber wird die Befragung der Geschichte nicht zur Bereicherung eines zeitlosen Wissens fuhren,
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sondern zu einer Begegnung mit der Geschichte, die selbst ein zeitlicher Vorgang ist~ das ware ein Dialog mit der Geschichte" (13 f.).
Who, then, is the existential-historical Jesus? The existential-historical Jesus is Jesus seen from the standpoint of his "work" as what he himself willed and what can therefore become present as a demand of his historical existence. Shorter still: the existential-historical Jesus is the historical existence of Jesus as a demand on the present.
Note, by the way, (1) the central place occupied by "will(ing)" both in the case of what Jesus willed and in the case of our own willing; and (2) the emphasis placed on "the necessities" as well as "the possibilities" of existence generally as well as our own existence in particular. (What are "the necessities" ofexistence except the real conditions that determine "the possibilities" of existence?)
11 May 2008

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